Energie von Außen – Burnout vorbeugen 

In diesem Artikel schauen wir woher Du von außen Energie beziehen kannst. Je mehr Energiekanäle Du aktivierst, desto mehr Energie fließt Dir zu. Psychische Energie kann von außen und von innen zugeführt werden. Du kannst innerhalb des Raumes Kerzen anzünden. Du kannst aber auch die Heizung mit Fernwärme aufdrehen.

An dieser Stelle möchten wir darauf aufmerksam machen, dass manche Menschen ihr Mehr an Energie dazu missbrauchen, sich noch mehr Arbeit für andere aufzuladen. Sie selbstoptimieren sich lediglich zugunsten der Produktivität eines Unternehmens oder einer Organisation. Mit solchem Verhalten steigst Du aber nicht aus der Negativspirale des  Ausbrennens aus. Im Gegenteil: Sie wird befeuert.

Willst Du vorbeugen oder aussteigen, nutze die Energie, um ein Bewusstsein für Dich, Deine Bedürfnisse und deren angemessene Erfüllung zu entwickeln.

Stress und Burnout effektiv vorbeugen
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1. Der Kanal unserer körperlichen Bedürfnisse

Der wohl am einfachsten zu bedienende Kanal ist der Kanal unserer körperlichen Bedürfnisse. Wir essen, trinken und schlafen. Dadurch führen wir uns Energie zu. Doch unterschätzen wir häufig, wie stark die zeitweise Nichterfüllung unserer körperlichen Bedürfnisse unseren Energiehaushalt aus der Balance bringen kann. Viele Menschen reagieren gereizt, wenn sie hungrig, durstig oder müde sind. Deshalb ist es clever zu überprüfen, ob der Mangel an physischen Bedürfnissen auf Deine Psyche schlägt.

Menschen, die Burnout-gefährdet sind, haben häufig einen schlechten Zugang zu ihren Bedürfnissen. Sie merken den Hunger erst, wenn er riesig ist, und schlingen das Essen dann vielleicht sogar noch schneller in sich hinein. Oder sie arbeiten über ihre Grenzen hinweg, obwohl schon längst eine Pause angesagt wäre.

  • Frage dich: “Sind meine Bedürfnisse weniger wichtig als die Bedürfnisse von anderen?”
  • Sage dir: “Ich darf meiner Umwelt zumuten, dass ich zunächst meinem Bedürfnis folge.”
  • Teste, wie es Dir damit geht, wenn Du müde bist (oder ein sonstiges Bedürfnis hast), und Du Dich deswegen aus einer Gruppe verabschiedest.

Fazit: Bringe den Respekt, den Du anderen zollst, auch Dir selbst entgegen. Kümmere Dich um Deine Grundbedürfnisse, bevor sie die höchste Dringlichkeitsstufe erreichen. So vermeidest Du angespannte Situationen, die auf einem Mangel an Erfüllung Deiner Grundbedürfnisse beruhen, und bleibst mit Deiner Energie außerhalb einer kritischen Zone. Das ist gut für Dich und für Deine Umwelt.

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2. Der soziale Kanal - Bereicherung und Wertschätzung

Ein weiterer Kanal ist der soziale Kanal. Unsere Mitmenschen können uns Kraft und Energie kosten. Sie können uns aber auch Energie zuführen: Gemeinsam einen Spiele- oder Filmabend verbringen, schweigend am Lagerfeuer sitzen, Anteilnahme erfahren, zusammen durch Indien reisen. 

Gemeinsame Erlebnisse können Bindung und Vertrauen schaffen. Freunde und Familie, die Dich im Notfall stützen, stellen eine großartige Ressource dar. 

  • Dein sozialer Kanal ist gut eingestellt, wenn Dich Begegnungen mit Deinen Mitmenschen bereichern, statt Dir Energie zu rauben. 
  • Du kannst manchmal nicht verhindern, dass Du es auch mit Energievampiren zu tun bekommst. Aber Du kannst Deine Interaktionen mit ihnen auf ein Minimum beschränken. Du kannst ihnen, wo immer dies möglich ist, aus dem Weg gehen.

Bei Menschen, bei denen wir uns frei entscheiden können, ob wir mit ihnen Kontakt haben wollen, kannst Du schauen, ob sie Dir gut tun oder nicht. Es geht nicht gleich darum, Deine Freunde abzusägen, wenn Dich ein Aspekt an ihnen nervt. Es geht darum, zu schauen, ob sie Dir grundsätzlich gut tun oder ob Du langfristig zu viel Energie im Umgang mit ihnen verbrauchst. Manche Freunde benutzen Dich auch als emotionalen Mülleimer. Das kannst Du stoppen.

Wertschätzung ist der Turbolader für Energie. Oftmals geraten Menschen in einen Burnout, die nicht genügend Anerkennung für ihre Arbeit finden. Diese Anerkennung kannst Du auch für Dich einfordern. Beispielsweise indem Du Deinen Vorgesetzten bittest: “Herr Müller, ich möchte Sie bitten, mir einmal nur die Eigenschaften und Arbeitsleistungen zu nennen, die Sie an mir schätzen. Kritische Aspekte können Sie mir gern ein andermal nennen.” Bleibt die gewünschte Energiegabe aus, kannst Du durchaus nachsetzen: “Herr Müller, mir fehlt die positive Beachtung meiner Leistung. Ich könnte ab und zu ein anerkennendes Wort von Ihnen gut gebrauchen.” 

3. Zeit für Muße - Die Batterien aufladen

Zeit für Muße ist ein unterschätzter Kanal für Energiezufluss. Es ist freie Zeit, in der Du Deinen Interessen nachgehen kannst. Im Gegensatz zum Alltagsleben steht hier nicht das produktive Schaffen im Vordergrund, sondern eher ein erfüllendes Dasein im Moment. Das kann während des Hobbies sein oder auf der Couch beim Lesen eines Buches. Wir Menschen sind Rhythmuswesen. Zu jeder Anspannung gehört auch Entspannung. In der Entspannung sammeln wir Kraft für eine neue Anspannung. Muße lädt unsere Batterien auf.

  • Da der Alltag vieler Menschen mit Terminen vollgestopft ist, empfehlen wir Dir, einmal pro Monat einen ganzen Tag Auszeit einzuplanen. Trage ihn Dir in Deinen Terminkalender ein. Das kennst Du doch: Nur was im Terminkalender steht, hat eine Chance, dass es stattfindet. An diesem Tag lebst Du einfach einmal ins Blaue hinein und tust das, worauf Du gerade Lust hast, frei von jeglichen Terminen, Verpflichtungen und Planungen.
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